21.01.2019 – Nach drei Jahren konnte am 19. Januar 2019 das Pilotprojekt „Ehrenamtliche Schutzgebietsbetreuung“ der NABU-Naturschutzstation Niederrhein erfolgreich abgeschlossen werden. Zwei Erfolge galt es zu feiern: Dreiviertel der 37 Naturfreunde, die 2016 und 2017 die zertifizierte Ausbildung absolviert hatten, sind derzeit im Naturschutz aktiv. Und die Ausbildung wird auch andernorts in Nordrhein-Westfalen durchgeführt: letztes Jahr in der NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln, dieses Jahr in der Biologischen Station Haus Bürgel im Kreis Mettmann.
An der Feier im Café im Gärtchen in Kleve-Keeken nahmen viele der ehemaligen Absolventen und auch die Geldgeber des Projekts teil. Dietrich Cerff, Geschäftsführer der NABU-Naturschutzstation Niederrhein, stellte die Nachhaltigkeit des Projekts in den Mittelpunkt: „Etwa 75 Prozent der damals Ausgebildeten sind auch heute noch an einer Biologischen Station aktiv. Es erfüllt uns mit Stolz, so viele Menschen langfristig für den praktischen Naturschutz gewonnen zu haben.“
Exkursionsleitung, Umweltbildung, Kartierungen und andere Freilandarbeiten – die Aufgaben der Schutzgebietsbetreuung sind vielfältig und sensibel. Und ohne ehrenamtliches Engagement ließen sich diese Aufgaben nicht in einem zufriedenstellenden Maße aufrechterhalten. Deshalb förderten die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, die Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen und der Landschaftsverband Rheinland die Entwicklung und Erprobung dieses Schulungsprogramms für Naturfreunde.
Projektleiterin Nicole Feige freute sich zum einen, dass die Absolventen heute in acht Biostationen tätig sind. Zum anderen ist sie stolz, dass ein umfangreiches Start-up-Paket für die Biologischen Stationen in NRW entwickelt und bereits eingesetzt wurde. Dies wurde durch die NRW-Stiftung finanziert und macht es möglich, „dass noch weitere Biologische Stationen diesen Schatz heben und diese Idee in andere Regionen Nordrhein-Westfalens weitertragen“, so Feige.
Martha-Nöhles-Terbuyken und Dr. Jürgen Köhl berichteten von Highlights und Herausforderungen der Ausbildung zum ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuer und ihrer Ehrenamtsarbeit (Fotograf: Dr. Thomas Chrobock).