Die Natur kennt keine Grenzen, der Naturschutz schon. In der Vergangenheit haben wir sehr oft Projekte umgesetzt, die Natur und Naturschutz grenzübergreifend in den Blick nahmen. Dabei ging es sowohl um Wissensaustausch, aber auch oft um konkrete Maßnahmen, die geplant und realisiert wurde. Nicht zuletzt spielte das Verbinden von Biotopen über die Grenze hinweg häufig eine Rolle in der Vergangenheit. Einige unserer abgeschlossenen Projekte sind:
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INTERREG-Projekt Grün-Blaue Rhein-Allianz
Weil Natur keine Grenzen kennt, haben wir gemeinsam mit neun niederländischen und deutschen Partnern dieses Projekt zum Wissensaustausch, -erweiterung und zur Realisierung konkreter Maßnahmen umgesetzt, in dem der Rhein das verbindende Element darstellte. Im Mittelpunkt standen insbesondere Möglichkeiten, wie die Rheinaue als Lebensraum für ihre Bewohner wie Fischotter und Maifisch, Lachs und Stör verbessert werden kann. So wurde die aktuelle Verbreitung des Fischotters im Projektgebiet untersucht und Todesfallen für ihn entschärft. Außerdem wurde mit Exkursionen, Workshops und Seminaren sowohl Fachleute als auch große und kleine Naturinteressierte mit dem Anliegen des Schutzes von Fluss und Aue erreicht.
Projektpartner waren: die Bezirksregierung Düsseldorf, die Biologische Station im Kreis Wesel e.V., das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. und wir auf der deutschen Seite, ARK Natuurontwikkeling, Sportvisserij Nederland, Rijkswaterstaat Oost Nederland, Waterschap Rijn en Ijssel, Vereniging Nederlands Cultuurlandschap und Stichting De Bastei auf der niederländischen.
Natur beim Nachbarn erleben
Das Projekt bildete die Niederrhein-Guides grenzüberschreitend weiter. Gemeinsam mit niederländischen Landschaftsführern erkundete man Landschaften jenseits der Grenze, tauschte Erfahrungen aus und erweiterte das Tourenangebot. Ergebnis war außerdem, dass die Guides Touren im Nachbarland oder mit Gruppen aus dem Nachbarland durchführen können.
Ketelwald
Ketelwald war im Mittelalter der Name für den Wald zwischen Kleve und niederländischen dem Nijmegen. Später wurde dieser große Wald durch Eigentum, Rodungen und Staatsgrenzen geteilt und verkleinert. Im Projekt wurde der Biotopverbund, also die Verbindung wichtiger Waldlebensräume, gemeinsam mit niederländischen Partnern wiederhergestellt. Hierzu wurden auf niederländischer Seite, angrenzend an den Reichswald neue Waldflächen angelegt. Darüber hinaus wurden weitere Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung vorgenommen. So wurden am Südrand des Reichswaldes einige kleine Heideparzellen erweitert. Außerdem konnte eine Wildwarnanlage gebaut werden, die seither Zusammenstöße von Autofahrern und Rothirschen, Rehen und Wildschweinen verhindert.
Projekt Netzwerk Grüne Grenze
Im Projekt wurde der Waldrand auf größerer Länge vorsichtig geöffnet. Das schafft Lebensraum für Wildbienen, Schmetterlinge und Reptilien wie zum Beispiel die seltene Schlingnatter.
Auf den Spuren der Waldgeschichte
Gemeinsam mit anderen Partnern auf der deutschen und niederländischen Seite haben wir bewegte Geschichte des Waldes in diesem INTERREG-Projekt erlebbar gemacht. Denn auch wenn wir Wald oftmals als pure Natur erfahren, ist er doch vielfach Kulturlandschaft. Wie in einer Agrarlandschaft sind auch im Wald oft die Reste vergangener Tätigkeiten des Menschen besonders wertvoll: durchgewachsene Wallhecken, Alleen, Niederwaldreste, Kleingewässer, Feuerschutzstreifen und weitere Strukturen stellen eine Bereicherung für die Artenvielfalt im Wald dar. Deshalb wurden Überreste vergangener Nutzungen wieder hergestellt oder instand gesetzt und für die Menschen zugänglich gemacht.
Projektpartner waren Natuurmonumenten, Staatsbosbeheer, Huis Bergh und das Regionalforstamt Niederrhein.
Aktion grünes Band
Dieses wichtige Interreg-Projekt brachte Naturschutzakteure von beiden Seiten der Grenze im großen Stil zusammen. Dadurch, dass man sich nun gegenseitig kannte, entstanden zahlreiche Folgeprojekte, die grenzüberschreitende Lebensräume und Schutzgebiete im Fokus hatten.
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