Worum geht es?
Wir sind neben neun weiteren Biostationen, der niederländischen Vogelschutzorganisation SOVON und dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) als Projektträger Partner in einem NRW-weiten EU-LIFE-Projekt zum Wiesenvogelschutz.
Dieses soll die Situation der bodenbrütenden Vögel in acht Vogelschutzgebieten in NRW verbessern. Auch auf dem Vogelzug hier rastende Wiesen- und Wasservögel sollen davon profitieren. Da die Vögel auf sehr spezielle Bedingungen angewiesen sind, werden dabei auch ganze Lebensräume inklusive der dort lebenden Pflanzen und Insekten und somit die biologische Vielfalt insgesamt geschützt.
Die Lebensräume der gefährdeten Bodenbrüter sollen unter anderem durch Optimierung des Wasserhaushalts aufgewertet werden. Mit weiteren Maßnahmen gemeinsam mit Jägern und Landwirten soll auch der Bruterfolg verbessert werden.
Im Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ sind für das Projekt, das bis 2027 läuft, neben unserer Station die Biologische Station im Kreis Wesel und das Naturschutzzentrum im Kreis Kleve aktiv.
Warum ist das Projekt wichtig?
Wiesenvögel haben es heutzutage schwer, geeignete Brutplätze zu finden, um ihre Jungen erfolgreich großzuziehen. Grund ist der starke Eingriff des Menschen in ihren Lebensraum, etwa durch Entwässerung, die Intensivierung der Bewirtschaftung und Flächenfraß. Auch Beutegreifer wie zum Beispiel der Fuchs verhindern zu häufig eine erfolgreiche Jungenaufzucht.
Deshalb stehen alle Zielarten des Projekts inzwischen auf der Roten Liste der in Nordrhein-Westfalen gefährdeten Vogelarten. Mit dem landesweiten LIFE-Projekt soll den zurückgehenden Beständen entgegengewirkt werden.
Wer finanziert und unterstützt das Projekt?
Die Europäische Union und das Land NRW finanzieren dieses bisher größte LIFE-Projekt in Nordrhein-Westfalen mit knapp 19 Millionen Euro.
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