Worum geht es?
Der Spoykanal verbindet die natürlichen Fließgewässer Wetering und Kermisdahl durch die Stadt Kleve mit dem Rhein. Da der Spoykanal ein künstliches Gewässer ist und seine Ufer mit Spundwänden gesäumt sind, fehlen an vielen Stellen naturnahe Gewässerstrukturen. Hier gibt es wenig Möglichkeiten größere Renaturierungsmaßnahmen anzustoßen.
Daher wollen wir in diesem Projekt durch des Ausbringen von „Schwimmenden Inseln“, die mit heimischen Gewässerpflanzen bestückt sind, eine Strukturanreicherung und Verbesserung der Gewässerökologie in einem kleinen Bereich des Spoykanals erreichen. Wir untersuchen zudem, wie gut diese Maßnahme von den Tieren angenommen wird und ob es für eine großflächige Anwendung im Spoykanal geeignet ist.
Warum ist das Projekt wichtig?
Als Modellprojekt wollen wir Möglichkeiten aufzeigen, wie selbst im städischen Umfeld kleinere Inseln der Artenvielfalt geschaffen werden können. Insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels gewinnt ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Thema Wasser an Wichtigkeit.
Für Klever*innen
Der Spoykanal ist ein wichtiges Element in der Freizeitgestaltung und der Naherholung, sei es um die Atmosphäre beim Picknicken am Ufer zu genießen oder für den Freizeitsport. Sauberes Wasser und natürliche Strukturen sind zwei Kernelemente für eine entspannte Zeit am Wasser. Eine größere Artenvielfalt rund um die Schwimmenden Inseln schafft zudem Anreize für interessante Naturbeobachtungen. Wasserpflanzen stellen einen schönen Blühaspekt in dem sonst eher eintönigen Kanal dar.
Für die Tier- und Pflanzenwelt
Viele Tier- und Pflanzenarten sind darauf angwiesen, dass unsere Gewässer eine gewisse Wasser- und Strukturqualität haben. Der Überwasser-Teil unserer Schwimmenden Inseln kann als Lebensraum und Brutstätte für diverse Vogel- und Insektenarten dienen, wohingegen die Unterwasser-Pflanzenteile (Wurzeln ragen in das Wasser) v.a. von Jungfischen und Kleinstlebenwesen genutzt werden können. In dem ansonsten äußerst sonnenexponierten Gewässer werden durch die schwimmenden Inseln zusätzlich beschattete Bereiche geschaffen. Lokal kann so einem übermäßigem Algenwachstum entgegewirkt werden.
Wer finanziert und unterstützt das Projekt?
Das Projekt wird finanziert durch Mittel des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und der Kurt Lange Stiftung. Es soll einen Beitrag liefern zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.
Für mehr Informationen zu diesem Projekt kann Naturschutzreferentin und Projektleiterin Lena Wiest Auskunft geben. Das PDF der Info-Tafel kann hier runtergeladen werden.
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